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Es geht voran bei der Augenklinik Kasana in Uganda.

Team der Augenklinik Ahaus baut OP-Möglichkeiten in Afrika aus

Zum zweiten Mal fuhr ein Ärzte- und Helferteam um Dr. Ralf Gerl nach Kasana, um die Augenklinik weiter auszubauen und – irgendwann einmal – an einheimische Ärzte und Helfer übergeben zu können.

25.03.2014

Dringend notwendig ist diese medizinische Aufbauhilfe, denn viele Ugander leiden unter Augenkrankheiten, die häufig zur Erblindung führen. Augenarzt Matthias Gerl war zum ersten Mal in Uganda. Für Matthias Müller, Ingenieur für Medizinphysik, war es das zweite Mal. Obwohl der Einsatz in Uganda vom 26. Oktober bis 17. November 2013 schon einige Zeit lang her ist, wirken die Erlebnisse bis heute nach.

Im April 2012 wurde dem Team ein Verwaltungsgebäude vom Staat überlassen. Andrea Bach und Renate Uckelmann, OP-Schwestern der Augenklinik in Ahaus, räumten das Gebäude auf und begannen mit den Renovierungen. Dafür opferten sie ihren Urlaub. Als das Team im Oktober 2013 wieder vor Ort war, sah alles genauso wie vorher aus. “Es gab wohl Leute, die noch einen Schlüssel hatten. Das haben wir jetzt geändert”, berichtete Matthias Gerl. Sie haben erneut aufgeräumt, 200 Quadratmeter gefliest und renoviert in der Hoffnung, dass bald der Container mit den OP-Geräten eintreffen würde.

Behandlung in der Augenklinik Kasana
Behandlung in der Augenklinik Kasana
Das Augenklinik-Ahaus-Team, Helfer und Mitarbeiter vor Ort.
Das Augenklinik-Ahaus-Team, Helfer und Mitarbeiter vor Ort.

Keine Baumärkte

Erst Anfang November kam der Container mit erheblicher Verspätung an. Das Material für die Renovierung und die Fliesen haben sie sich vor Ort besorgt. “Es gibt keine Baumärkte wie hier. Man muss in die Hauptstadt fahren, Preise aushandeln und den Transport des Materials begleiten, damit es auch bei uns ankommt”, schilderte Gerl. In den ersten beiden Wochen, als sie noch nicht operieren konnten, hat das Team 2500 Patienten untersucht, von ihnen Akten angelegt, sie mit Brillen versorgt oder, wenn das allein nicht reichte, OP-Termine angesetzt. “Lesebrillen sind am nötigsten. Diese Standardbrillen konnten wir aus Spenden in Deutschland besorgen und finanzieren”, erzählte Müller.

Die Art der Augenkrankheiten ist vielfältig und an kein Alter gebunden. Häufig führen Verletzungen und Infektionen zu Hornhautnarben und sogar zu Erblindung. Weitere Erblindungsursachen sind der Graue und der Grüne Star (Glaukom). “Ich habe noch nie so viele Glaukome bei Kindern gesehen wie dort”, fasste Matthias Gerl die Notwendigkeit der Hilfe zusammen.

Drei Mitarbeiter vor Ort

Das Ahauser Team hat vor Ort bereits drei einheimische Mitarbeiter weitergebildet. “Sie können nun Brillen anpassen, ein Grundstock ist gelegt”, sagten Müller und Gerl gleichzeitig. Im Juni 2014 ist der nächste Einsatz geplant Neben dem jetzigen Gebäude ist der Neubau einer Augenklinik geplant, der von den Lions International unterstützt wird.

Elvira Meisel-Kemper / MLZ

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