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Schielformen

Strabismus

Bei einer dauerhaften (manifest) oder immer wieder auftretenden (phorischen/latenten) Fehlstellung eines Auges wird von Strabismus oder Schielen gesprochen. Ausmaß und Richtung dieser Fehlstellung können sehr unterschiedlich sein.

Unterscheidung

1. Angeboren (Begleitschielen)

Tropie

Tropie ist der Fachbegriff für ein manifestes, also dauerhaftes Schielen. Auch hier wird in horizontale, vertikale und zyklorotatorische Formen unterschieden.

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2. Erworben (Lähmungsschielen)

Phorie/Heterophorie

Heterophorie ist der medizinische Fachausdruck für ein latentes, also verstecktes Schielen. Es gibt sowohl horizontale, vertikale und seltener zyklorotatorische Formen.

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Schielformen

Beispiel: Das linke Auge schielt nach innen.

Beispiel einer Patientin mit Innenschielen

Ein Auge oder beide Augen sind nach außen gerichtet.

Beispiel eines Patienten mit Außenschielen

Beispiel: Das rechte Auge schielt nach oben.

Beispiel eines Patienten mit Höhenschielen

Nahfixation (Konvergenz), vor allem bei Kleinkindern, ist nicht zu verwechseln mit einem Einwärtsschielen.

Ein Auge oder beide Augen schielen nach oben.

Untersuchung der Kinder in unserer Sehschule

Der Augapfel dreht sich in seiner eigenen Achse. Diese Verrollung ist von außen nicht sichtbar.

Schielen ist mehr als ein Schönheitsfehler

Betroffene leiden nicht nur unter der äußerlich sichtbaren Abweichung: noch belastender wirken die mit dem Schielen verbundenen Sehstörungen. Schielen ist eben nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern oft eine schwere Sehbehinderung. Je früher das Schielen auftritt und je später es vom Augenarzt behandelt wird, desto schwerer wird die Sehbehinderung. Mit Beginn des Schulalters sinken die Erfolgschancen der Behandlung erheblich. Schielende Babys und Kleinkinder bedürfen einer möglichst frühzeitigen Behandlung.

Damit wir den Raum um uns richtig wahrnehmen können, müssen beiden Augen in dieselbe Richtung schauen. In jedem Auge entsteht ein Bild, das sich nur geringfügig von dem des anderen unterscheidet. Diese beiden Bilder werden im Gehirn zu einem einzigen dreidimensionalen Seheindruck verschmolzen. Beim Schielen wird der Unterschied zwischen den beiden Bildern durch die Fehlstellung zu groß. Sie können im Gehirn nicht mehr richtig zur Deckung kommen. So entstehen störende Doppelbilder.

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