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Seheindruck mit AMD

Informationsabend zur AMD (Altersbedingte Makuladegeneration

8. März um 19 Uhr in der Augenklinik Ahaus.

24.01.2011 Ahaus

Hauptursache für den Verlust des Sehvermögens in der zweiten Lebenshälfte

Ahaus. Die AMD (Altersbedingte Makuladegeneration) ist die häufigste Erblindungsursache in den westlichen Industrienationen bei Menschen über 60 Jahre. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhautmitte, auch Makula oder Stelle des schärfsten Sehens genannt. Dieser Bereich ist ein feines, lichtempfindliches Gebilde, das den hinteren Teil des Auges auskleidet. Er ist vergleichbar mit dem Film in einem Photoapparat. Als Ursache der Erkrankung findet man dort fetthaltige Ablagerungen und im weiteren Verlauf Gefäßwucherungen, die zu massiven Blutungen führen können.

Die Erkrankung sollte frühzeitig erkannt werden.

Die von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlene Standarduntersuchung beim Augenarzt beinhaltet neben der Bestimmung der Sehschärfe den Amsler-Test sowie eine Lupenuntersuchung der Netzhaut.

Beim Informationsabend erläutert Priv. Doz. Dr. med. Christian Ahlers den Einsatz des OCT-Gerätes „Spectralis“. „Zusammen mit Farbstoff können sowohl die Blutgefäße der Netzhaut als auch die Anatomie der Makula in dreidimensionaler Form dargestellt werden“, erklärt Ahlers. Er hat mit seinen Forschungsarbeiten an der Universitätsklinik Wien in den letzten Jahren an der Entwicklung der Technologie und der Behandlung der AMD mitgearbeitet. „Die Früherkennung ist maßgeblich für den Therapieerfolg“, erklärt Ahlers und bedauert, dass die Kosten von 95 € für diese wichtige Untersuchung noch nicht von den Krankenkassen übernommen werden.

„Unausgewogene Ernährung kann neben dem Rauchen und dem fortgeschrittenen Alter ihre Entstehung begünstigen. Fast jeder Dritte ab 75 Jahren ist von den Frühformen der Erkrankung betroffen. Wenn die AMD dann fortschreitet, kann es zu massiven Beeinträchtigungen im Alltag kommen“, sagt Augenarzt Dr. Karl Brasse aus Vreden.

Patienten sehen die Mitte des Gesichtsfelds verschwommen, verzerrt und zuletzt nur noch einen grauen Fleck. Das äußere Sehfeld bleibt erhalten. Betroffene können den Bilderrahmen erkennen, aber das Bild selbst ist verschwunden.

Trockene oder feuchte Makuladegeneration?

Mit 85 Prozent ist die trockene Makuladegeneration weit häufiger verbreitet. Die Krankheit schreitet langsam über Jahre voran. Meist ist anfangs nur ein Auge erkrankt und das andere kompensiert die entstandene Sehschwäche. Plötzlich können aber Blutungen auftreten und die Situation wesentlich verschlechtern. Dann spricht man von der feuchten Form dieser Augenerkrankung. Patienten sollten dann in den nächsten Tagen ihren Augenarzt aufsuchen.

Hoffnung durch neue Medikamente

„Neu entwickelte Medikamente geben uns seit einigen Jahren erstmals die Möglichkeit zu helfen. Der Eingriff dauert gerade mal 5 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt“, erläutert Dr. Karl Brasse aus Vreden. „In den nächsten Tagen stellte sich eine Verbesserung meiner Sehkraft ein. Dieser Effekt hält jetzt schon seit einem Jahr an“, berichtet eine Patientin auf dem Internetportal von Pro Retina, einer Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegeneration (www.pro-retina.de).

Einsatz modernster Technologie aus Heidelberg

Die Erkrankung sollte frühzeitig erkannt werden. Die von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlene Standarduntersuchung beim Augenarzt beinhaltet neben der Bestimmung der Sehschärfe den Amsler-Test sowie eine Lupenuntersuchung der Netzhaut.

Dagegen hat das neueste OCT-Gerät „Spectralis“ der Firma Heidelberg Engineering die diagnostischen Möglichkeiten revolutioniert. „Gleichzeitig können mit Farbmitteln sowohl die Blutgefäße der Netzhaut als auch die Anatomie der Makula in dreidimensionaler Form dargestellt werden“, erklärt Privatdozent Dr. Christian Ahlers. Er hat mit seinen Forschungsarbeiten an der Universitätsklinik Wien in den letzten Jahren an der Entwicklung der Technologie und der Behandlung der AMD mitgearbeitet.

„Die Früherkennung ist so maßgeblich für den Therapieerfolg“, betont Ahlers und bedauert, dass die Kosten von 95 € für diese wichtige Untersuchung noch nicht von den Krankenkassen übernommen werden.

„Wir sind froh, dass wir einen solchen Spezialisten für unsere Patienten in Vreden und Gronau gewinnen konnten“, sagen Brasse und Krabbe, die als Belegärzte im Verbund mit Dr. Ralf Gerl und weiteren Augenärzten an der Augenklinik Ahaus zusammenarbeiten.

Vorbeugung

Für die trockene Makuladegeneration konnte in einer großen internationalen Studie (AREDS-Studie) nachgewiesen werden, dass bei bestimmten Formen der frühen trockenen AMD die Einnahme spezieller Vitamine und Mineralien das Fortschreiten der Erkrankung verzögern oder aufhalten kann. Wenden Sie sich bitte an Ihren Augenarzt. Nur er kann nach einer gründlichen Untersuchung entscheiden, ob diese Therapie für Sie sinnvoll ist.

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