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Die Feuchtwiesen waehrend eines Sonnenuntergangs - Die Feuchtwiesen im Kuhlenvenn sind überschwemmt (Februar 2022)<br>fotografiert von HG - Augenärzte Gerl & Kollegen

Die Feuchtwiesen im Kuhlenvenn sind überschwemmt

(Februar 2022)
Fotografiert von HG

Im Winter 2021/22 war es warm und regnerisch. Viele Wiesen rund um den renaturierten Baggersee im Naturschutzgebiet Kuhlenvenn waren überschwemmt. Im Februar entstanden diese beiden Bilder, das eine bei Sonnenaufgang. Das ehemalige Niedermoor hat auch heute noch einen hohen Grundwasserstand. Für Wat- und Wasservögel wird das 67 Hektar große Naturschutzgebiet mit den Feuchtwiesen und dem geschützt liegenden See zu einem gern gewählten Brut- und Rastplatz.

Die Feuchtwiesen im Kuhlenvenn sind überschwemmt (Februar 2022) fotografiert von HG
Die Feuchtwiesen im Kuhlenvenn sind überschwemmt (Februar 2022) fotografiert von HG
Im Mai: Die Rinder halten hier die Vegetation niedrig, die Gänse fühlen sich hier wohl.
Im Mai: Die Rinder halten hier die Vegetation niedrig, die Gänse fühlen sich hier wohl.

Das Kuhlenvenn

Das 67 Hektar große Naturschutzgebiet Kuhlenvenn liegt in Gescher-Hochmoor an der Radwandertour Flamingo-Route (Knotenpunkt 78), die sowohl auf deutscher als auch auf niederländischer Seite über ein Knotenpunktnetz für Radfahrer und Radfahrerinnen verläuft. Im Jahr 1988 wurden hier zunächst 21 Hektar Feuchtwiesen unter Naturschutz gestellt und Ackerflächen wurden in Grünland umgewandelt. Seither wird das Areal extensiv mit Rindern genutzt. Die Biologische Station Zwillbrock betreut das Gebiet und wird von Freiwilligen des Naturschutzbunds (Nabu) Coesfeld bei der Pflege unterstützt.
1994 wurde auch der ehemalige Baggersee im Süden Teil des Naturschutzgebiets. Brutvögel wie Graugänse, Kiebitze, Reiherenten und Haubentaucher nehmen das Gebiet gern an. Dabei ist hilfreich, dass sich hier eine große, vor Störungen geschützte Wasserfläche, offene Feuchtwiesen mit Blänken und Schlickflächen und kleinere Gehölze aneinanderschmiegen.

Weil das Gebiet einen hohen Grundwasserstand hat, ist es nach längeren Regenfällen teils überschwemmt, wie auf den Fotos aus dem Februar 2022. Früher war es ein Niedermoor und ist ein Ausläufer des Weißen Venns. Der Heubach entspringt hier. Eine Karte aus dem Jahr 1842 zeigt Torfabstiche. Das Gebiet ist auf der Karte Umgebung grün abgesetzt.

Diese historische Karte ist auf einer der Infotafeln am Kuhlenvenn abgebildet. Sie sind jeweils auf Deutsch und Niederländisch verfasst.
Diese historische Karte ist auf einer der Infotafeln am Kuhlenvenn abgebildet. Sie sind jeweils auf Deutsch und Niederländisch verfasst.
Die Graugänse haben eine große Fluchtdistanz, so dass ein Spaziergänger von den Wegen am Naturschutzgebiet manchmal nur ihre Bürzel sieht.
Die Graugänse haben eine große Fluchtdistanz, so dass ein Spaziergänger von den Wegen am Naturschutzgebiet manchmal nur ihre Bürzel sieht.
Aus der Aussichtskanzel sind die Vögel auf dem See zu beobachten, hier viele Graugänse und eine Reiherente.
Aus der Aussichtskanzel sind die Vögel auf dem See zu beobachten, hier viele Graugänse und eine Reiherente.

Der Vogelzug im Kuhlenvenn

Klaus Lütke-Sunderhaus vom Nabu Coesfeld, der sich lange für das Gebiet eingesetzt hat, hat Brutvögel und Gäste auf Durchzug beeindruckend beschrieben und bebildert (naturerlebnis-kuhlenvenn.de). Hier eine Kurzzusammenfassung:
Einige Hundert Graugänse sind hier ganzjährig, teilweise brüten sie. Im Sommer sind Kiebitze in ihrem gaukelnden Flug zu sehen oder der Große Brachvogel. Während des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst ziehen die Graugänse andere Gänsearten wie Blässgänse an, die hier zu Hunderten vorbeischauen. Watvögel wie Rotschenkel, Grünschenkel und Flussuferläufer rasten hier und verschiedene Gänsearten wie Krick- und Pfeifenten. Nur in Gebieten wie dem Kuhlenvenn wird Naturinteressierten im Münsterland deutlich, dass es neben der Stockente zahlreiche andere Entenarten gibt. Im Herbst sind beeindruckende Staren-Schwärme beobachtet worden. Im Winter begegnet man Singvögeln wie Gimpeln, Stieglitzen und Wacholderdrosseln. Auf dem See sind dann viele Stockenten, Kormorane oder auch Gänsesäger unterwegs.

Die Feuchtwiesen im Kuhlenvenn sind überschwemmt (Februar 2022)
fotografiert von HG

Die Feuchtwiesen im Kuhlenvenn sind überschwemmt (Februar 2022) fotografiert von HG

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