Bei dieser Erkrankung wird das Lid – meist das Unterlid – nach innengedreht, so dass die Wimpern direkten Kontakt zu Oberfläche des Auges haben und eine dauerhafte Irritation verursachen.
Seniles Entropium
Der Muskel, welcher das Lid schließt, schiebt sich über die Unterlidkante und kippt die weiche, knorpelartige Struktur, Tarsus genannt, welche das Unterlid stabil am Auge hält nach innen. Aus dieser Lage kann der Muskel nur befreit werden, indem man das Lid nach unten zieht.
Narbenbedingtes Entropium
Nach Verbrennung, Verätzungen oder Verletzungen können sich im Rahmen der Wundheilung Narbenstränge entwickeln, welche das Lid nach innen ziehen. Ebenso können besondere Formen der Entzündung Narben hinterlassen, welche diesen Effekt verursachen (Trachom, Pemphigoid, Steven-Johnson-Syndrom).
Unabhängig von der Ursache kommt es zu mehr oder weniger stark wahrgenommenen Irritationen der Bindehaut und der Hornhaut. Dieser, durch die Wimpern ausgelöster Fremdkörperreiz führt zu Blend-Empfindlichkeit, Schmerzen, tränenden Augen und bei unbehandeltem Befund kann die mechanisch bedingte Oberflächenstörung eine Infektion mit Keimen begünstigen.
Der Augenarzt kann auch ohne Spaltlampe das Entropium diagnostizieren. Zur Unterscheidung der Ursache sollte auch die Bindehaut der Lidinnenseite mitbeurteilt werden, um Narben auszuschließen, die ursächlich für die Einwärtsdrehung des Lids sind.
Um kurzfristig Linderung für die Patienten zu schaffen, kann mit Salben und Tränenersatzmitteln für einen kurzen Zeitraum behandelt werden. Zum Schutz der Hornhaut vor den Wimpern kann auch eine Kontaktlinse unter Verwendung antibiotischer Augentropfen verwendet werden. Langfristig sollte jedoch die Herstellung der physiologischen Anatomie angestrebt werden.
Ziel der Operation ist die Einwärtsdrehung des Lids zu beheben und damit das Scheuern der Wimpern auf der Augenoberfläche zu unterbinden. Dabei richtet sich die Operationstechnik nach der Ursache. Meistens wird der Eingriff ambulant in Lokalbetäubung durchgeführt und dauert ca. 45 Minuten. Die Heilungsdauer beläuft sich auf ca. 4 Wochen. Oft wird im seitlichen Lidwinkel ein Fremdkörpergefühl wahrgenommen, dem man vorübergehend mit Salben und Tränenersatzmitteln begegnen kann. Nach ca. drei Monaten ist der Befund verheilt und der Patient ist in der Regel beschwerdefrei.
Sehr geehrter Patient, sehr geehrte Patientin,
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